Während die onkologischen Standardtherapien in der Regel nur bei einem Teil der Patienten wirksam sind, besitzt die Präzisionsonkologie das Potenzial für eine individuellere, und somit häufig auch effizientere und nebenwirkungsärmere Behandlung. Um einen Tumor gezielt angreifen zu können, ist es allerdings notwendig, auf molekularer Ebene Strukturen (sog. Biomarker) zu identifizieren, die einerseits das Wachstum des Tumors begünstigen, andererseits durch  zielgerichtete Medikamente auch soweit beinflussbar sind, dass der Tumor am weiteren Wachstum gehindert wird. Welcher Therapieansatz unter Berücksichtigung der bisherigen Behandlungen sowie der klinischen Gesamtsituation für den jeweiligen  Patienten am erfolgversprechendsten ist, wird von einem interdisziplinären Expertenteam im Molekularen Tumorboard diskutiert.